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MIKRO FREI - Interview mit David Kadel

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Leistungsdruck!? Zum Umgang mit großen Erfolgen und bitteren Niederlagen

Sie treten an, um zu gewinnen, Rekorde zu brechen und neue Höchstleistungen zu erzielen: Spitzensportler bringen allgemeinhin einen großen Ehrgeiz mit. Doch während der Leistungsdruck die einen zu neuen Bestleistungen beflügelt, leiden die anderen unter dem Erfolgsdruck. Wie geht man als Spitzensportler mit Druck bestmöglich um und welche Wege gibt es, um die eigene mentale Stärke zu finden und beizubehalten? Und: Was lässt sich auch für andere Bereiche daraus lernen, sprich: Wie können beispielsweise Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik bestmöglich mit Leistungsdruck umgehen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich MIKRO FREI-Redner David Kadel, Persönlichkeits- und Inspirationstrainer in der Fußballbundesliga. Wir haben mit ihm über den Druck in unserer Leistungsgesellschaft gesprochen:

David Kadel

Persönlichkeits- und Inspirations-Trainer in der Fußballbundesliga

Sie stehen als Spieler am Elfmeterpunkt und wissen, wenn Sie verschießen, platzt der Traum vom Champions League Finale. Wie kommen Spieler mit solchen Druck-situationen eigentlich zurecht?

Die Spieler, mit denen ich in der Mentalitäts-schulung arbeite, bereite ich immer auf solche Drucksituationen vor. Wir kreieren dabei ein Szenario im Kopf, das beim Spieler gute Gefühle und Wohlbefinden auslöst. Vor dem Elfmeter geht der Profi dann bewusst in dieses künstliche Bewusstsein hinein, um damit Gedanken übers Scheitern und die negativen Konsequenzen eines Fehlschusses erst gar nicht zuzulassen. Denn wenn er unvorbereitet in diese Drucksituation geht, breiten sich Zweifel und Angst aus und schaffen innerhalb von Sekunden eine negative Stimmung in seinem Körper, die meist auch schlechte Entscheidungen zur Folge hat. Vorbereitung ist alles. Sich vor dem Spiel mit den Gewohnheiten des Torhüters beschäftigt zu haben, gehört auch zu einem professionellen Mentaltraining. Am Ende ist das alles jedoch nie eine Garantie, dass die Kugel auch rein geht, sondern ein Stück weit Glück, wie man im Champions League Finale bei Salahs Elfmeter für Liverpool gesehen hat.

Sie coachen seit vielen Jahren Fußballprofis wie die deutschen Nationalspieler Thilo Kehrer und Davie Selke und machen Buch- und Filmprojekte mit Jürgen Klopp und FC Bayern-Profi David Alaba über Mentalität, Werte und Glaube. Hat die Frage nach der Psyche der Sportler und Trainer in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen?

Definitiv ja! Als ich Ende der 90er Jahre mit Spielern wie Dirk Heinen, Zé Roberto oder Marcelo Bordon an der "inneren Stärke" arbeitete, waren das echte Ausnahmen. Inzwischen sind Leistungsdruck und Ver-sagensängste so enorm gewachsen, dass sich kaum ein Profi, der sich weiter entwickeln möchte, leisten kann, die Stärkung der Psyche und Mentalität zu vernachlässigen. In meinem Motivationsbuch "Was macht Dich stark?" (mit Jürgen Klopp u.v.a.) sagt Robert Bauer etwas, das viele überrascht hat: "70% meiner Kollegen sind nicht selbstbewusst und haben Zweifel!" Das ist auch der Ansatz meiner Arbeit, in den Jungs ein neues (Selbst-) Bewusstsein zu schaffen, dass nur sie eigenverantwortlich die Bedingungen schaffen können, in denen sie die beste Version von sich selbst sind. Um den Spielern und Trainern Selbstbewusstsein in der Tiefe zu erklären, lautet einer meiner Kernsätze im Coaching: Ich muss mir selbst-BEWUSST-sein, dass es einige Dinge gibt, die mich stärken würden, wie Stille, neue Inspiration, Mut zur Veränderung und das Arbeiten an meiner Persönlichkeit. Aber ich muss mir auch selbst-BEWUSST-sein, dass es einige Dinge gibt, die mir die Energie klauen, wie Reizüberflutung, Ablenkungen, Undankbarkeit, Hochmut und Unzufriedenheit. Selbstbewusstsein entsteht nur dort, wo sich Menschen konsequent ihren Schwächen stellen und anfangen sich selbstkritisch zu hinterfragen - in diesem Moment beginnt die Entwicklung zur Persönlichkeit.

 

Oft wird gefordert, wir bräuchten eine Kulturveränderung, in der auch Scheitern legitim ist. Wie hat sich der Umgang mit dem Scheitern im Sport in den vergangenen Jahren verändert?

Ich empfinde den Umgang mit Scheitern bei uns in der Bundesliga mittlerweile als katastrophal und teilweise auch Menschen verachtend. Ich bin eng mit Heiko Herrlich befreundet und habe hautnah miterlebt, wie man ihn einen Tag vor Heilig Abend entlässt, obwohl er zuvor drei Spiele in Folge gewonnen hatte. Kurz darauf wurden die beiden Trainer Christian Titz und Markus Anfang entlassen, obwohl sie beim HSV und mit dem 1. FC Köln sogar auf einem Aufstiegsplatz standen. Die Geduld mancher Verantwortlichen ist heute leider gleich null. In ihren irren Vorstellungen von "Erfolg" treffen sie dann diese unfassbaren Entscheidungen, die mit dem echten Leben, wo Scheitern einfach dazu gehört, um gesund zu wachsen, nichts mehr zu tun haben. Ich habe sieben Jahre sehr eng mit Mainz 05 zusammen gearbeitet und diesen Club lieben gelernt, weil hier ein gesundes und demütiges Bewusstsein herrscht, dass man auch im Abstiegskampf seine Dankbarkeit und Freu-de nicht verliert, weil man akzeptiert, dass die anderen 17 Mannschaften einfach auch professionell arbeiten und kicken können.

David Kadel mit Heiko Herrlich

Erfolgsdruck gibt es natürlich nicht nur im Sport, sondern auch in vielen anderen Lebenswelten – insbesondere in der Wirtschaft. Wie unterscheidet sich der Leistungsdruck in diesen verschiedenen Feldern?

Überall dort, wo man "Liebe nur für Leistung" bekommt, sehe ich keine großen Unter-schiede. Wenn ich in Unternehmen mit meiner Keynote ("Burn-ON! Wie wir mit Begeisterung führen können!?") auftrete, erlebe ich auch dort oft, dass mangelnde Wertschätzung und mangelnde Empathie heute das größte Problem unserer Firmen sind. Also erzähle ich in meinen Führungskräfte-Coachings viel von meinen Erlebnissen und Projekten mit Jürgen Klopp, weil er genau das in seiner täglichen Arbeit mit Menschen vorlebt, wonach sich so viele Arbeitnehmer sehnen: Ein Chef, der sich

ernsthaft für sie als Mensch interessiert und sich immer wieder aufs Neue überlegt, wie er es schaffen kann, seine Mitarbeiter zu begeistern. Jürgen Klopp hat eindrücklich vorgemacht, dass man sechsmal in Folge scheitern kann, um beim siebten Finale trotzdem noch mit voller Überzeugung und Begeisterung anzutreten! Er verkörpert Resilienz und "sich weiterentwickeln" wie kein anderer. Deswegen bin ich so froh, Jürgen in meinen Publikationen, aber auch in meiner Arbeit mit den Trainern als leuchtendes Vorbild verwenden zu dürfen.

 

Welche Ratschläge geben Sie Führungs-persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik zum Umgang mit Leistungsdruck? Sind es dieselben wie die, die Sie einem Bundes-ligatrainer an die Hand geben?

Wir sprechen viel über die Werte, die man erst einmal für sich definieren sollte, bevor man antritt, um etwas Großes zu erreichen. Werte sind für mich heilige Überzeugungen und Erkenntnisse, die einen von Jahr zu Jahr stärker machen, je mehr man sie verkörpert und vorlebt. Auf diesem festen Werte-fundament kann ich dann auch erfolgreich ein Unternehmen bauen, das dem Druck standhält und nicht beim ersten Sturm einknickt. Inhaltlich sind es die "4D", die ich für Führungskräfte entwickelt habe - vier innere Erfolgsschlüssel, mit denen man nicht nur dem Leistungsdruck etwas entgegen-zusetzen hat, sondern die richtige Haltung lernt: Demut - Dankbarkeit - Dienen - Durchhaltevermögen. In meinem Film "Und vorne hilft der liebe Gott", den ich mit Jürgen Klopp gedreht habe, konfrontiere ich den Meistertrainer mit den "4D" und Klopp unterschreibt sofort und betont, dass es für ihn vor allem Demut und Dankbarkeit sind, die er dem Druck entgegensetzt.

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David Kadel mit Jürgen Klopp

Unabhängig von individuellen Persönlich-keitseigenschaften – was an Leistungsdruck ist positiv und leistungssteigernd – und wann wird er hinderlich?

Ich selber bringe unter Druck die besten Ergebnisse zustande, da er mir hilft mich komplett auf eine Sache einzulassen. Ich erlebe im Fußball und in Unternehmen, dass es vielen anderen auch so geht. Doch dafür müssen die Bedingungen stimmen - hier müssen Führungskräfte dafür sorgen, dass eine Atmosphäre des Vertrauens geschaffen wird, in der auch Fehlermachen erlaubt ist. Manchmal erlebe ich Unternehmen, die genau solche schöne Sätze in ihre Hochglanz-broschüre schreiben, aber dem Mitarbeiter "im echten Leben" bei einem Fehler den Kopf abreißen. Ich versuche mit meinem Programm H.E.R.Z.E.N.S.-Coaching ein Bewusstsein bei den Chefs zu schaffen, dass unternehmerische Sozialverantwortung und "fühlt sich der Mitarbeiter wohl?" kein schön klingender Slogan sein darf, sondern immer wieder neu auf der Agenda ganz oben stehen muss, wenn man langfristigen Erfolg mit motivierten und begeisterten Mitarbeitern  erleben will. Über Burnout ist genügend gesprochen worden, deswegen sollten wir nun mehr über "Burn-ON!" sprechen und darüber, wie es uns gelingen kann, dass Mitarbeiter weniger Druck und mehr Begeisterung im Job spüren.

Zurück zum Sport. In den USA begleiten Sportpsychologen Teams verschiedenster Sportarten und kümmern sich um die mentale Seite der Profis. In Deutschland, so scheint es, hinken wir da noch hinterher. Wie bewerten Sie den aktuellen Stand der Dinge hinsichtlich der mentalen Schulung der Sportler hier zu Lande?

Leider sind wir in Deutschland mit unsäglichen Phrasen wie "ein Mann weint nicht!" groß geworden. Hierzulande scheint es immer noch ein Zeichen von Schwäche zu sein, mit einem Psychologen oder Mentaltrainer zu arbeiten und Ängste zuzugeben. In den USA nimmt Dich in manchen Kreisen, überspitzt gesagt, ja keiner ernst, wenn Du nicht regelmäßig "auf der Couch" beim Therapeuten liegst. Ich bin mit dem DFB in Gesprächen in der neuen DFB Akademie auch das Thema "Mentalitäts-schulung" ganz neu zu verankern. Das wird spannend zu sehen, wie sehr Trainer und Vereine bereit sind einzusehen, dass Menschen, die unter Druck Höchstleistungen bringen müssen, nun mal einfach Angst haben. Und wenn man sich das eingesteht, dann wäre der nächste logische Schritt, dass nicht nur neun von 36 Proficlubs einen Psychologen haben, sondern künftig alle.

Niederlagen im Sport werden oft auch mit fehlendem Teamgeist erklärt, wir erinnern uns an die Auftritte der Männer bei der Fußball-WM in Russland im vergangenen Jahr. Wie wichtig ist eine gute Atmosphäre im Team wirklich, um erfolgreich zu sein?

Ui, da sprechen Sie jetzt aber eins meiner Lieblings-Themen an: Teambuilding! Wenn ich mich mit Funktionären und Trainern der Vereine treffe, dann versuche ich als allererstes zu riechen, wieviel "Egoismus" und wieviel "Wir" die Mannschaft verkörpert. Dass eine tolle "Wir-Atmosphäre" leistungsfördernd ist, muss man ja heute keinem mehr erklären. Aber dass dieser zusammen gewürfelte Haufen nur dann einen erfolgreichen Team-Spirit entwickeln wird, wenn man "das Geheimnis der Empathie" in der Tiefe verstanden hat, das ist dann für viele Neuland. Ich empfinde die Bundesliga-Clubs, wie auch viele Unternehmen als sehr oberflächlich und damit werden sie leider den echten Bedürf-nissen und Sehnsüchten ihrer Mitarbeiter nicht gerecht. Bundesligatrainer machen eine zweitägige Kajak-Tour und danach einen
"Haken" in ihren Kalender beim Thema

Teambuilding, in der Vorstellung die Mann-schaft jetzt zu einem tollen "Team" zusammen geschweisst zu haben. Dabei vergessen sie, dass die 17 anderen Bundesliga-Clubs auch alle Kajakfahren für zwei Tage machen oder gemeinsam in einer Berghütte übernachten. Der Ansatz ist ja super, aber leider nicht zu Ende gedacht, sonst würde man doch alle 14 Tage mit seiner Truppe etwas veranstalten, dass dieses immense Schlüsselthema "Teamgeist" fördert und immer stärker werden lässt. 

Genauso begegne ich Firmenbossen, die in der Wirtschaftswoche gelesen haben, dass Mitarbeiter, die sich am Arbeitsplatz wohl fühlen, ein Drittel produktiver sind. Dann schaffen sie für den Aufenthaltsraum einen Tischkicker und eine Dartscheibe an und sagen sich: "Sodele, jetzt werden hier alle ein Drittel produktiver!". So funktioniert der Erfolgsschlüssel Empathie leider nicht, ganz im Gegenteil, es ist harte Arbeit und hat viel mit dem Investieren von Zeit zu tun, wenn man seinen Mitarbeitern zeigen will, dass man sich ernsthaft für sie als Mensch interessiert. Das ist Jürgen Klopps Erfolgsgeheimnis Nummer 1, sein außergewöhnlich herzlicher Umgang mit Menschen. Jürgen hat mir einmal gesagt: "David, wenn Du Menschen zeigst, dass Du sie wirklich liebst, und das tue ich, dann gehen sie für Dich durchs Feuer!". Die beste Arbeits-atmosphäre ist die, wo Menschen beginnen, sich füreinander zu interessieren. Das hat Niko Kovac als allererstes gemacht als er zu Eintracht Frankfurt kam. 17 verschiedene Nationen und alle sitzen mit Handy und Kopfhörer im Bus, das wird niemals klappen. Also hat Niko böse-böse den Jungs das Handy weg genommen und ihnen ins Herz gesprochen: "Wir werden hier erst dann etwas gewinnen, wenn wir anfangen den anderen wirklich kennen zu lernen, um tatsächlich EIN Team zu sein!". Zehn Monate später schlägt er die Bayern im Pokalfinale und bringt der Eintracht die erste Trophäe seit gefühlt 100 Jahren. 
Ich habe eine 3B Formel dafür entwickelt, die in einer Kette zeigt, welche Atmosphäre wir benötigen, um gute Leistungen zu erbringen:
Berühren ----> Begeistern -----> Bewirken
Wenn wir es schaffen Mitarbeiter, also "Menschen", wirklich zu "Berühren", dann entsteht "Begeisterung", und das ist die perfekte Atmosphäre, um etwas zu "Bewirken".

Nicht immer sind es die Wettbewerber aus anderen Teams und Nationen, auch der Konkurrenzdruck innerhalb eines Teams ist nicht zu unterschätzen. Wie gelingt es Vereinen und Trainern, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich interne Konkurrenz positiv aufs Team auswirkt?

Wenn ein Team ZUSAMMEN Erfolg haben will, dann muss ganz am Anfang moderiert werden, dass jeder Einzelne bereit sein muss, sein Ego dem großen "Team-Erfolg" unterzuordnen. Das gilt in Fußballclubs, aber auch in Unternehmen, wenn man etwas Außergewöhnliches erschaffen will. Ich sage hier ganz bewusst "außergewöhnlich", weil ich den Vereinen und Firmen immer empfehle: "Wenn Ihr gewöhnlich bleiben wollt, kein Problem, dann macht weiter wie bisher und überlasst manche Entwicklungen dem Zufall! Wenn Ihr aber wirklich ein Alleinstel-lungsmerkmal gegenüber Eurer Konkurrenz entwickeln wollt, dann müsst Ihr anfangen ein so starkes "Wir-Gefühl" zu kreieren, in dem Konkurrenten sich gegenseitig zu Höchst-leistungen anspornen, weil sie es bereits "sehen" können, wie sie am Ende als Konkurrenten gemeinsam auf dem Podest stehen." Das Ego zu "killen" empfinde ich in unserer narzisstischen Gesellschaft als die schwierigste Aufgabe und im täglichen Umgang mit den Sportlern und Top-Managern als größte Herausforderung.

Was ich damit erreichen möchte, ist eine positive und hungrige Kultur des Hinter-fragens zu schaffen, die für alle Beteiligten extrem leistungsfördernd ist, weil sie lernen das "WIR" neu zu lieben.

 

Gute Spiele, schnelle Rennen und neue Rekorde lassen sich auf Instagram, Facebook & Co. natürlich leicht zelebrieren. Aber wenn es mal nicht so rund läuft, ist der nächste Shitstorm nicht weit. Wie können sich Trainer und Sportler schützen, um die Anfeindungen im Netz nicht zu sehr an sich ran zu lassen?

Ich war kürzlich bei Thilo Kehrer in Paris und wir haben (in unserer Mentalitäts-schulung) einen schwerwiegenden Fehler thematisiert, der ihm im Spiel gegen Manchester United unterlaufen war. Thilos Schnitzer führte zum 0:1 und für PSG am Ende (nach einem weiteren Bock von Buffon) zum überraschenden Ausscheiden aus der Champions League. Auf meine Frage, wie er denn mit der Häme und der scharfen Kritik der großen Zeitungen umginge, antwortete er grinsend: "Ich habe nichts davon mit be-kommen, da ich irgendwann aufgehört habe, diese Berichte zu lesen!" Unter anderem deswegen ist Thilo Kehrer heute deutscher Nationalspieler, weil er eine fantastische Einstellung entwickelt hat, mit schwierigen Situationen umzugehen. Dass er einen großen Fehler gemacht hatte, das war ihm auch selbst bewusst, dafür braucht er keine Zeitung lesen. Und dass ihn die Fans dafür wüst beschimpfen würden, auch das war ihm bewusst und von daher nichts Überraschendes, das ihn aus der Bahn werfen würde. Ein großer Teil meiner Arbeit mit Profis besteht darin, sie auf bestimmte, schwierige Situationen sehr gut vorzubereiten. Wir nennen das immer "Scheuklappen ablegen!", um nicht nur den frustrierenden Moment zu sehen, sondern das große Ganze im Blick zu behalten. Im Scheitern geht es darum, sich selbst-BEWUSST zu machen, dass das hier sicher nicht der letzte Fehler Deiner Laufbahn war! Sondern Scheitern während einer langen Karriere immer wieder passieren wird und nur der die Souveränität und Freude behält, der (vorbereitend!) die richtige Einstellung dafür entwickelt hat ... wo wir wieder bei den "4D" wären.

Vielen Dank für das spannende Gespräch!

 

David Kadel arbeitet als „Inspirations-Trainer“ mit Fußball-Profis, sowie der Deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft und berät Firmen mit seinem Konzept H.E.R.Z.E.N.S.-Coaching.

Sein neues Motivations-Buch "WAS MACHT DICH STARK?" wurde bei SKY vorgestellt und eroberte Platz 1 der Bestseller-Liste im Bereich Sport und auch im Bereich Fußball!

Der gebürtige Perser hat außerdem ein Buch über Gebetserhörungen geschrieben „Wenn Du für Sonne betest lass den Schirm zu Hause!“ und tourt gerade durch die deutschen Programmkinos, mit seinem brandneuen Film „Und vorne hilft der liebe Gott“ mit Jürgen Klopp, David Alaba, Davie Selke, Heiko Herrlich und weiteren Fußballstars.

www.davidkadel.de


 

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